Das Hauptwanderwegenetz des Eifelvereins ist im Jahre 2017 aufgewertet worden. Zwei Jahre Vorbereitung hatte es gebraucht, „das bislang größte Projekt im Eifelverein an den Start zu bringen“, so die Hauptvorsitzende Mathilde Weinandy. Im Kern soll das seit über 90 Jahren bestehende Netz von 2.800 km Hauptwanderwegen an die heutigen Bedürfnisse der Wanderer angepasst werden. Dies bedeutet zum einen eine mit Augenmaß vorzunehmende Ausdünnung der vereinseigenen Wege um 25 % unter Berücksichtigung der seit den letzten zehn Jahren entstandenen Qualitätswege wie Eifelsteig, Ahrsteig oder Traumpfade. „Mit der Stilllegung von unattraktiven Strecken und Teilverlegung von Wegen auf touristische Wege reagieren wir auf die Nachfrage und bündeln unsere Kräfte“, so Geschäftsführer Manfred Rippinger.
Weitaus aufwändiger für die 200 ehrenamtlich tätigen Wegewarte im Eifelverein wird es sein, das nun auf 2.100 km gekürzte Wegenetz in der Eifel neu zu markieren und teils mit neuen Namen zu bezeichnen. Die alten Zeichen, bestehend aus schwarzen Keilen und Winkeln auf weißem Untergrund, werden in den kommenden Monaten nach und nach ersetzt durch ein einheitlich farbiges Symbol. „Dies ist ein mutiger Schritt für den traditionsbewussten Eifelverein“, so Hauptwegewart Nord Wolfgang Müller. Das moderne Zeichen symbolisiert ein großes E für Eifel in den Farben blau für Himmel, grün für Wald und braun für Erde. Die 35.000 neuen Markierungszeichen und 200 neuen Orientierungstafeln sind bereits an die Wegewarte verteilt worden und werden die Wanderer in frischer Optik den Weg durch die Eifel weisen. Die Aktion wird den Eifelverein 40.000 Euro kosten, ohne jegliche öffentliche Förderung.
Eine weitere Herausforderung wird es sein, möglichst in einem absehbaren Zeitraum alle Wanderkarten des Eifelvereins auf die neuen Markierungszeichen umzustellen. "Auch das ist eine Mammutaufgabe für unsere Ehrenamtler", so Hauptkartenwart Lothar Hünerfeld, "denn immerhin ist der Eifelverein Herausgeber von 35 Wanderkarten im Maßstab 1:25.000. Auch hier kann nur schrittweise umgestellt werden und wir hoffen in der Übergangszeit auf das Verständnis unserer Kunden."